Höhlenrettungsdienst Salzburg

Grenzüberschreitende Kommunikation in der Höhlenrettung - Salzburg/Bayern

vom 14.-16. September 2018 fand das dritte von vier Seminaren zum Projektthema „Grenzüberschreitende Kommunikation in der Höhlenrettung Salzburg / Bayernstatt. Der Tagungsort war diesmal Teisendorf in Bayern.

Das Projekt wird durch die EuRegio finanziell mit 18.750,-- Euro unterstützt. --> zur Linkbeschreibung

Am Freitag nach der Begrüßung, starteten die Teilnehmer gleich mit dem Fortbildungsteil. Nach einem kurzen Rückblick auf die letzten zwei Seminare und deren Ergebnissicherung, stand der Abend ganz im Zeichen des gemeinsamen Ziels: „Die Bildung eines länderübergreifenden Spezial-Trupps für Kommunikation, Telefon, Funk und Cave-Link“

Um einen länderübergreifenden Trupp zu erstellen ist es notwendig, dass alle Cave-Links der verschiedenen Einsatzorganisationen ein vereinfachtes und gleich zu bedienendes Menü enthalten, um zum einen mögliche Fehlerquellen während des Einsatzes zu vermeiden und andererseits auch für nicht geschulte Mitglieder in diesem Fachbereich die Bedienung zu ermöglichen, um im Einsatz flexibel agieren zu können.

Am darauf folgenden Tag, Samstag der 15.09 wurde am Vormittag die Landesleitstelle des Roten Kreuzes durch Ralph Platzer, Leiter der RK -Leitstelle Süd, vorgestellt. Thema war u.a. Alarmierungs – und Verständigungsabläufe im Land Salzburg im Allgemeinen   und das Leitstellensystem des Roten Kreuzes im Besonderen.

Grundsätzlich gibt es im Land Salzburg zwei große Leitstellen. Eine in Salzburg Nord (Salzburg Stadt) und eine weitere in Salzburg Süd (Zell am See). Fällt eine der beiden Leitstellen aus, übernimmt automatisch die zweite Leitstelle alle Anrufe. Zudem gibt es im Katastrophenfall bei Großereignissen zwei weitere Call Center.

Insgesamt sind beide Leitstelen für über 500 000 Einwohner zuständig und nehmen täglich ca. 2500 Anrufe an.

Die Aufgabe besteht in der Notrufbearbeitung, dem Krankentransport, der Air Liquide Sauerstoffnotversorgung (diese wird von Salzburg für ganz Österreich durchgeführt) und der Rufhilfe für gebrechliche Personen.

Am Nachmittag wurde der „Digitalfunk im Einsatz“ durchbesprochen.

Anfangs wird die derzeitige Alarmierungsschiene im Einsatzfall von Deutschland nach Österreich und umgekehrt erläutert. Im Anschluss wird über eine effiziente Einsatzabwicklung bzw. Einsatzführung und die Wichtigkeit einer Effizienten und klaren Kommunikation gesprochen. Das Cave-Link und unsere drahtgebundenen Höhlentelefone stellten hier einen großen Schwerpunkt dieser Diskussion dar.

Zudem wurde immer wieder festgehalten, dass das Cave-Link im Einsatzfall keinesfalls das Telefonkabel zur Gänze ablösen wird, da der große Vorteil des Telefonkabels ein ständiges weiterwandern mit dem Patienten ermöglicht. Das Cave-Link hingegen eignet sich sehr gut für einen schnellen Aufbau der Kommunikation von der Höhle zur Einsatzleitung über Tage.

Am Sonntag, 16.09.2018 wurde der Technikbus der Bergwacht Bayern vorgestellt. Aufgabe des Technikbusses bei größeren, umfassenderen Ereignissen ist die Lokalisation, Kommunikation, Lagedarstellung und Dokumentation.

Der Bus enthält Funktechnik (Digital, Analog und Flugfunk), Telefon, Internet (LTE und Satellit), EDV (4 Laptops, PC, NAS-zentraler Speicher, Drucker und Scanner), GPS Geräte, Sternenteleskop genutzt als Fernglas, Spiegelreflex und Restlichtkamera, Drohne, FLIR Wärmebildkamera, Suchscheinwerfer usw..

Am Sonntag Nachmittag neigte sich das Projektwochenende  mit einer abschließenden Feedbackrunde dem Ende zu. Zudem wurde bereits kurz auf das zukünftige vierte und letzte Projektwochenende im November 2018 hingewiesen.

 

Bericht: Sarah Pöllitzer

Fotos: Kerstin Schwaiger

 

--> zur Projektbeschreibung

--> zum 1. Seminar 03. - 05. November 2017

--> zum 2. Seminar 06.-08. April 2018

 

 

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