Höhlenrettungsdienst Salzburg

Gemeinschaftsübung Lungau

Am 8. November fand gemäß der gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen für Schaubergwerke im „Silberbergwerk Ramingstein“  im Lungau eine Einsatzübung mit insgesamt acht Personen der Lungauer Stollengruppe und 25 Einsatzkräften von Höhlenrettung (Einsatzgruppe Lungau), Bergrettung Tamsweg und Grubenwehr Heeresmunitionsanstalt Buchberg (Bundesheer) statt.

Bereits am Vorabend investierten unsere Mitglieder einige Stunden, um das Einsatzszenario für den kommenden Übungstag vorzubereiten. Unter anderem wurde der Dummy mit 130 Kilogramm an der angenommenen Unfallstelle platziert und die Unfallstelle der zweiten Person festgelegt.

Am 8. November war es so weit …

Aufgrund dessen, dass zwei Personen im Bergwerk vermisst wurden, rückte die Grubenwehr St. Johann (Bundesherr) mit acht Mann aus. Die Grubenwehr fand zwei verletzte Personen. Beide befanden sich im Bereich von zwei verschiedenen Schrägschächten. Die Verletzten wurden von der Grubenwehr erstversorgt. Zudem wurde das Bergwerk auf „nicht atembare Gase“ geprüft. Sobald feststand, dass keine Gefahr von Gasen ausging, wurde die Höhlenrettung und Bergrettung von der Grubenwehr alarmiert.

 

 

Bei der Höhlenrettung und Bergrettung traf der Alarm um 18:45 ein. Kurze Zeit später waren die Einsatzkräfte vor Ort. Die Grubenwehr erläuterte nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte den Stand der Einsatzlage. Nachdem sich zwei schwer verletzte Personen, an jeweils unterschiedlichen Stellen im Bergwerk befanden, war schnell klar, dass zwei Bergegruppen gebildet werden müssen, um die Verletzten wieder ober Tage zu befördern. Das erste Team wurde von den Einsatzkräften der Grubenwehr und Bergrettung gebildet und das zweite Team setzte sich aus Höhlenrettern und Bergrettern zusammen.

 

Die Ersthelfer übergaben den Verletzten an das erste Team. Im Bereich einer Verbruchzone erlitt die verletzte Person einen Oberschenkelbruch und eine Platzwunde. Nach der Stabilisierung des Verletzten wurde mittels Behelfsmäßigen Flaschenzug im 25 Meter tiefen Schrägschacht der Patient Richtung Ausgang transportiert. Nach Überwindung der Schachtpassage wurde der Patient mittels Radtrage zum Ausgang des Bergwerks befördert.

 

Nachdem die Verletzten von den beiden Teams erfolgreich aus dem Bergwerk transportiert waren, fand die Übungsbesprechung und eine Stärkung im Gasthof Weilharter statt.

Fotos: Gerhard Kocher

Text: Sarah Pöllitze

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